Damit du lange Freude an deinem Schlafsack hast, solltest du ihn ab und zu waschen. Aber Vorsicht: Wenn du ihn dabei nicht beschädigen willst, musst du ein paar Dinge beachten. Als erstes gilt es, die Anweisungen auf dem Pflegeetikett zu lesen. Wie es weitergeht, erfährst du hier!
Einen Schlafsack zu waschen, ist gar nicht so kompliziert, wie man denkt. Egal, ob die Füllung aus Synthetikwatte (Polyester) oder aus Daunen und Federn besteht: Du kannst ihn in jeder Waschmaschine waschen, die eine Kapazität von mindestens 8 kg hat.
● Reißverschlüsse schließen und den Schlafsack in die Waschtrommel geben
● 2 bis 3 Tennisbälle oder Wäschekugeln hinzugeben
⚠️ Diesen Schritt nicht überspringen! Die Tennisbälle haben eine wichtige Funktion:
Sie lockern die Daunen und Federn während des Waschens auf, damit sie nicht verklumpen. Wenn dein Schlafsack eine Wattefüllung hat, wird dieser durch die Schläge der Bälle gründlicher gereinigt. Verwende nach Möglichkeit gebrauchte Tennisbälle, damit sich keine gelben Fasern lösen und in der Maschine und auf dem Schlafsack verteilen.
Wenn dein Schlafsack mit Daunen gefüllt ist, empfehlen wir, ein seifenfreies Spezialwaschmittel zu verwenden, da herkömmliches Waschmittel den Daunen schaden kann. Für Schlafsäcke mit Wattierung kannst du dein gewohntes Waschmittel verwenden.
Wähle ein Normal- oder Schonprogramm und eine maximale Temperatur von 30 °C (kaltes oder lauwarmes Wasser). Das Schleudern sollte sehr schonend erfolgen.
Natürlich! Wie bereits erklärt, kannst du deinen Daunenschlafsack in der Waschmaschine reinigen. Aber Vorsicht: Auch wenn es wichtig ist, ihn von Zeit zu Zeit von Schmutz zu befreien, solltest du ihn nicht nach jedem Einsatz reinigen.
Da Daunen und Federn empfindlicher gegenüber Wasser sind als Synthetikwatte, sollte der Abstand zwischen den Waschgängen möglichst groß sein. Am besten wäschst du deinen Schlafsack am Ende der Saison, bevor du ihn fürs nächste Jahr einlagerst.
💡 BENUTZE EIN SCHLAFSACK-INLETT!
Damit dein Schlafsack nicht so schnell schmutzig wird und du ihn seltener waschen musst, gibt es eine einfache und praktische Lösung: ein Inlett."" Dieses hat die gleiche Funktion wie dein Bettbezug zu Hause: Es bildet eine hygienische Barriere zwischen dir und deiner Decke. Leg es einfach in deinen Schlafsack und schlüpfe hinein.
Inletts sind sehr leicht und viel einfacher zu reinigen als Schlafsäcke und sollten beim Camping und im Biwak auf keinen Fall fehlen. So sparst du nicht nur einige Waschgänge, sondern hast es nachts auch gleich ein paar Grad wärmer.
💡 DAUNEN ODER FEDERN?
Wir sprechen zwar in der Regel einfach von Daunenschlafsäcken, meistens sind diese aber auch mit Federn gefüllt. Die prozentualen Anteile der beiden Füllungen sind in den Materialinformationen des Schlafsacks aufgeführt. So bedeutet die Angabe "90/10" beispielsweise, dass die Füllung aus 90 % Daunen und 10 % Federn besteht.
Warum diese Mischung? Die beiden Füllungen bieten unterschiedliche Vorteile: Während Daunen durch ein geringes Gewicht und eine hohe Bauschkraft bestechen, sorgen Federn für Stabilität. Wattierte Schlafsäcke wiederum enthalten Synthetikfasern.
Professionelle Reinigungen führen in der Regel eine chemische Reinigung ohne Wasser durch. Dieses Verfahren ist für Schlafsäcke nicht geeignet und kann sie beschädigen. Deshalb: Auch wenn es verlockend schnell und einfach erscheint, solltest du diese Idee schnell wieder vergessen! Wasche deinen Schlafsack lieber zu Hause in der Waschmaschine, um unerfreuliche Überraschungen zu vermeiden.
Wenn du ihn aus der Waschmaschine genommen hast, musst du deinen Schlafsack trocknen lassen. Das geht am besten im Trockner. Gib ihn zusammen mit den Tennisbällen oder Waschkugeln in die Trommel und wähle eine niedrige Temperatur. Während des Trocknens sorgen die Tennisbälle dafür, dass die Füllung wieder schön bauschig wird. Wenn der Schlafsack nach dem ersten Trockenzyklus noch ein wenig feucht ist, wiederholst du den Vorgang ein bis zwei Mal, bis er vollständig trocken ist.
Du hast keinen Trockner? Dann geht es auch anders. Breite deinen Schlafsack an einem trockenen Ort mit Raumtemperatur flach auf einen Wäscheständer aus. Die Aufgabe der Tennisbälle übernimmst jetzt du: Schüttle und schlage den Schlafsack während des Trocknens regelmäßig auf, um die Daunen aufzulockern und gleichmäßig zu verteilen. Wenn du im Inneren des Schlafsacks noch Daunenklumpen fühlst, ist der Trockenvorgang noch nicht abgeschlossen. Hab also noch ein wenig Geduld.
Wenn dein Schlafsack sauber und trocken ist, kannst du ihn falten und bis zum nächsten Einsatz verstauen. Unabhängig von der Marke ist dabei die richtige Falttechnik entscheidend, um Schäden während der Lagerung zu vermeiden. Damit er dich möglichst lange auf deine Biwak- und Campingtrips begleitet, solltest du dich beim Falten und Lagern unbedingt an zwei Regeln halten.
Eigentlich ist es naheliegend, seinen Schlafsack ordentlich zu falten, um ihn im Packsack zu verstauen. Das haben sicher alle von uns schon einmal versucht. Tatsächlich ist es aber keine gute Idee, denn so beschädigt man die Füllung! Wenn ein Schlafsack immer an den gleichen Stellen gefaltet wird, werden diese Bereiche empfindlich und speichern die Körperwärme nicht mehr so effektiv. Egal ob Daunen oder Synthetikwatte: Die Füllung wird gestaucht und verliert so ihre Isolierwirkung.
Aber wie macht man es richtig? Ganz einfach: Stopfe "ihn" in die Hülle, und zwar mit dem Fußteil voran. So entstehen die Falten jedes Mal an anderen Stellen, es gibt also keine punktuelle Abnutzung, und dein Schlafsack tut länger, was er soll. Und Hand aufs Herz: Es ist doch auch mal schön, am frühen Morgen etwas nicht ganz so ordentlich machen zu müssen.
Du bewahrst deinen Schlafsack normalerweise in einem Packsack im Regal auf? Das ist keine gute Idee. Wenn die Daunen und Federn über längere Zeit komprimiert werden, kann das ihrer Bauschkraft schaden. Schlafsäcke mit einer Füllung aus Synthetikwatte sind zwar nicht ganz so empfindlich, aber auch diese Art von Füllung sollte nicht dauerhaft zusammengedrückt werden. Wir empfehlen dir zwei andere Aufbewahrungsmöglichkeiten für deinen Schlafsack:
– In einem Aufbewahrungsbeutel mit einem größeren Volumen als ein Packsack
– Hängend an einem Kleiderbügel im Schrank
💡 Wenn du eine Camping- oder Biwak-Tour planst, hole deinen Schlafsack ein paar Tage vorher aus der Hülle, damit sich die Daunen bzw. die Watte entfalten können und so ihre volle Isolierwirkung erhalten.
Jetzt ist dein Schlafsack sauber, trocken und korrekt verstaut! Wenn du einen MT500 oder MT900 von DECATHLON hast, findest du hier noch ganz spezielle Pflege- und Reparaturhinweise für dein Modell.
Wenn dein Schlafsack ein Loch oder einen Riss hat, kannst du ihn mit selbstklebenden Reparaturpatches flicken oder für die Reparatur zum Servicepoint deiner DECATHLON Filiale bringen.
