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WIE PUMPE ICH MEINE GRAVELREIFEN AUF

DEINE GRAVELREIFEN AUFPUMPEN

Der Druck deiner Gravelreifen ist entscheidend, da er das Fahrverhalten deines Fahrrads maßgeblich mitbestimmt. Hier findest du all unsere Tipps zur Wahl des optimalen Drucks und maximalen Spaß auf deinem Gravel-Abenteuer!

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1. Warum der richtige Reifendruck so wichtig ist

Je nach Nutzungsart und Untergrund stehen für dich Griffigkeit oder Leistung im Vordergrund.
Auf Schotterwegen wird ein niedrigerer Reifendruck empfohlen, da dieser mehr Grip bietet. Die Stollen haben in diesem Fall mehr Bodenkontakt und sorgen so für bessere Haftung! Auch der Komfort wird so gesteigert.

Auf gut rollenden Strecken solltest du den Druck hingegen für eine bessere Performance erhöhen. So haben die Reifen weniger Kontakt mit dem Boden, der Rollwiderstand nimmt ab und der Wirkungsgrad steigt, sodass du schneller unterwegs bist!

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2. Welcher Druck für Gravelreifen geeignet ist

Der ideale Druck deiner Gravelreifen hängt von mehreren Kriterien ab:

- dem Gewicht: dein Gewicht + das Gewicht des Fahrrads + das Gewicht von ggf. vorhandener Ladung
- der Art der Reifen: je nachdem, ob es sich um Reifen mit einem Schlauch oder Tubeless-Reifen handelt
- der Reifenbreite (die auf der Reifenflanke angegeben ist)
- der Geländeart: gut rollend, hart, locker, mit Schotter, Steinen, Schlamm...

Auf der Reifenflanke sind auch der vom Hersteller empfohlene minimale und maximale Druck angegeben (Rec Pressure). 
Hierbei ist anzumerken, dass es sich bei dem vom Hersteller empfohlenen Mindestdruck um den zum richtigen Positionieren des Reifens auf der Felge erforderlichen Druck handelt. Sobald sich der Reifen richtig gesetzt hat und beispielsweise auf 3 bar aufgepumpt ist (wenn dieser Druck vom Hersteller empfohlen wird), kannst du den Druck wieder reduzieren.

Die häufigsten Maße von Gravelreifen lauten wie folgt:
700x32
700x35
700x38
700x40
700x45
650x47

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Tabelle

In dieser Tabelle findest du den für deine Gravelreifen empfohlenen Druck in Abhängigkeit deines Gewichts + des Fahrradgewichts + des Gewichts der Ladung und der Reifenbreite.
HINWEIS: Der Druck ist in bar und psi (angelsächsische Druckeinheit) für Tubeless-Reifen angegeben. Zur Umrechnung für Reifen mit Schlauch musst du lediglich 0,3 bis 0,7 bar
(5 bis 10 psi) hinzuaddieren.

Bei den Angaben handelt es sich lediglich um Richtwerte. Teste die Werte und passe den Druck je nach Gefühl an.

Beachte bei Reifenwechseln, dass der optimale Reifendruck von Marke zu Marke variieren kann.

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Hier ist ein konkretes Beispiel:

- ein 60 kg wiegender Fahrer mit einem 10 kg schweren Fahrrad ohne Beladung
- mit 40 mm großen Reifen

-> für die Reifenbreite ist ein Wert von: 40 mm zu berücksichtigen
-> das Gesamtgewicht beträgt 70 kg
-> der empfohlene Druck für deine Gravelreifen liegt somit bei 2,2 bar.

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3. Bei der Anpassung des Reifendrucks zu berücksichtigende Faktoren

- Druck von Vorder- / Hinterreifen

Der Reifendruck am Hinterrad ist höher, da das Hauptgewicht auf dem Hinterrad liegt.
Wir empfehlen dir einen um 0,5 bar höheren Wert am Hinterrad.

- Geländetyp

-> In technischem Gelände kannst du den empfohlenen Druck um 0,2 bis 0,4 bar unterschreiten, um für besseren Grip zu sorgen. Probiere es einfach aus!
-> auf glatter Oberfläche bzw. gut rollendem Gelände: Du kannst den Reifendruck um 0,3 bis 0,7 bar erhöhen, um deine Performance bzw. Geschwindigkeit zu steigern.

- Wetterbedingungen

Bei feuchten Bedingungen wird ein um 0,1 bis 0,3 bar niedrigerer Druck für eine größere Kontaktfläche mit dem Boden bzw. zur Vermeidung wegrutschender Räder empfohlen.

Du solltest deinen Reifendruck vor jeder Tour prüfen und ihn je nach befahrenem Gelände und Wetterbedingungen anpassen. Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Arten von Pumpen:

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4. Wie du deine Reifen für lange Strecken aufpumpst

Bei einer Bikepacking-Reise fährst du nicht immer mit demselben Reifendruck, sondern passt ihn je nach befahrenem Gelände an. Der nachfolgende Bericht soll dir bei der Wahl des passenden Drucks helfen.

Yann Gobert liebt verschiedenste Outdoor-Sportarten, Gravel-Touren, Mountainbiken, Trail und generell jegliche Langdistanzen. Yann ist seit 2019 Triban-Botschafter und teilt unsere Vision eines Abenteuers in der Gemeinschaft und ohne Druck.

Wenn ich weiß, dass ich auf Straßen und Wegen unterwegs sein werde, fahre ich mit gut aufgepumpten Reifen - wie zum Fahren auf der Straße- los und im Laufe der Kilometer bzw. bei zunehmenden Streckenteilen auf Wegen reduziere ich den Reifendruck für bessere Haftung und Komfort. Insbesondere auf unwegsamen Wegen bzw. tiefem Gelände ist es wichtig, dass die Reifen nicht zu stark aufgepumpt sind. Ansonsten besteht das Risiko, dass das Hinterrad durchrutscht und man die Kontrolle über das Vorderrad verliert. Für mich ist das Fahrgefühl für die Wahl des passenden Reifendrucks entscheidend. Ich reduziere den Reifendruck in kleinen Schritten und wenn ein längerer Straßenabschnitt ansteht, pumpe ich die Reifen wieder ein wenig auf. Mit meinen Tubeless-Reifen fahre ich in anspruchsvollem bzw. tiefem Gelände einen relativ niedrigen Druck, um eine möglichst große Kontaktfläche mit dem Boden zu haben. Das ist insbesondere bei technischen Anstiegen von Vorteil, da hier gute Bodenhaftung gefragt ist.

Meine erste Erinnerung an ein schlecht aufgepumptes Fahrrad datiert vom Anfang der 90er Jahre (ich weiß, das klingt jetzt echt alt…).
Damals war ich 12 oder 13 Jahre alt und fuhr eine meiner ersten Touren in den Bergen mit meinem nagelneuen MTB. Um keinen Platten zu bekommen, hatte ich meine Reifen maximal aufgepumpt. In der ersten größeren Abfahrt bin ich dann quasi von Stein zu Stein geschleuderten worden und wurde mit meinen nicht viel mehr als 25 kg Körpergewicht zu einer Art Spielball meines eigenen Fahrrads. Als Erinnerung daran habe ich noch immer eine kleine Narbe und natürlich habe ich eine wichtige Lektion zu übermäßig stark aufgepumpten Reifen beim Mountainbiken gelernt…“.

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5. Woran du einen abgefahrenen Reifen erkennst

Es ist wichtig, den Zustand der Reifen nach jeder Tour zu überprüfen. Das Fahren mit abgenutzten Reifen kann Risiken wie wegrutschende Reifen, geringeren Grip, Pannenanfälligkeit usw. mit sich bringen…

Um dies zu vermeiden, musst du genau die Lauffläche genannte Mitte deines Reifen, also den mit dem Boden in Kontakt stehenden Teil, beobachten. Wenn du Reifen mit Stollen fährst und der mittlere Bereich glatt ist, dann ist es Zeit für einen Reifenwechsel. Dasselbe gilt auch für die Seiten der Reifen: Falls hier Stollen bei technisch anspruchsvollen Touren abgerissen sind, dann ist der Reifen abgenutzt.

Bei Semi-Slicks befinden sich nur seitlich Stollen. Auch hier gilt, dass der Zeitpunkt zum Reifenwechsel gekommen ist, wenn einzelne Stollen abgerissen sind.

Weitere Informationen zum Thema Reifenabnutzung findest du hier:

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Du verfügst nun über alle Informationen, um deine Gravelreifen richtig aufzupumpen. Jetzt ist es an dir, den Druck je nach Gefühl und Nutzungsart anzupassen, sodass du einen für dich optimalen Kompromiss findest und auf deinen Touren Komfort und Sicherheit für maximalen Spaß miteinander verbindest!

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Charlotte

Als leidenschaftliche Tänzerin und Triathletin habe ich kürzlich außerdem das Gravelbiken für mich entdeckt und schnell lieben gelernt! Gravelbiken ist für mich eher ein Gefühl als ein Sport – jede Tour ist eine Art Reise, auf der man neue Dinge entdeckt und in der Gruppe mit anderen teilen kann.