WELCHE RISIKEN GIBT ES BEIM AUFRÜSTEN EINES ELEKTRISCHEN LAUFRADS?

WELCHE RISIKEN GIBT ES BEIM AUFRÜSTEN EINES ELEKTRISCHEN LAUFRADS?

Ein Elektro-Laufrad aufrüsten oder nicht - das ist hier die Frage. In diesem Artikel erfährst du, wie du die Risiken und Folgen des Aufrüstens abschätzen kannst.

Du hast dir gerade ein Elektro-Laufrad gekauft und denkst bereits darüber nach, wie du es schneller als die angegebene Höchstgeschwindigkeit starten kannst? Aber bedenke, dass du mit ein paar zusätzlichen Stundenkilometern auch eventuell etwas zu verlieren hast.

Allen Geschwindigkeits-Fans, die das Aufrüsten eines Laufrads sehr verlockend finden, geben wir die nötigen Infos, damit sie selbst entscheiden können, ob sie ihr Vorhaben ausführen oder aufgeben.!

Dieser Artikel dient nur zur Information. Wir möchten unsere Leserinnen und Leser nicht dazu bewegen, ihr Fahrzeug aufzurüsten.
Wenn du dein Elektro-Laufrad aufrüsten möchtest, solltest du über die Einzelheiten informiert sein und daher diesen Artikel komplett durchlesen.

WAS IST EIN ELEKTRO-LAUFRAD?

Vielleicht hast du sie schon einmal gesehen und dich gefragt, was das für komische Fahrzeuge sind, die wie ein Fahrrad, mit Sattel und Lenker, ausgestattet sind, aber keine Pedale haben, also wie ein Scooter oder Tretroller. Ob Tretroller mit Sattel, Scooter mit Sitz oder E-Bike ohne Pedale - du kannst selbst entscheiden, wofür du diesen stylischen, originellen und praktischen Hybrid hältst!

Gehen wir zu den praktischen Details: Wichtig: Selbst wenn das Laufrad mit elektrischer Unterstützung ausgestattet ist, darf die Höchstgeschwindigkeit 25 km/h; der Elektromotor 350 Watt; und das Leergewicht 30 kg nicht überschreiten.
Die Zahlen sprechen Klartext: Es handelt sich ganz klar um ein Elektro-Laufrad und nicht um einen Elektro-Scooter.

Zu guter Letzt:
Wenn der Akku eines Laufrads voll aufgeladen ist, bietet er eine Reichweite von 20 oder 30 km, und je nach Modell sogar mehr.

WO KANNST DU MIT DEINEM ELEKTRO-LAUFRAD FAHREN?

Zu Beginn, als das Laufrad auf den Markt kam, haben sich die ersten Käuferinnen und Käufer die Haare gerauft. Denn laut Gesetz zählte das Laufrad zu den Scootern (ohne es jedoch als solches zu bezeichnen … und somit war das Ganze ziemlich unklar). Die Benutzer mussten daher für das Führen eines solchen Fortbewegungsmittels die erforderlichen Vorkehrungen treffen: Führerschein Klasse A1, amtliches Kennzeichen, Versicherungsschutz, Helm, usw. Beim Versicherungsschutz kann man sich leicht vorstellen, wie unklar es war, einen Roller zu versichern, der eigentlich gar keiner war!

Inzwischen ist die Sache geklärt und das Elektro-Laufrad gehört laut Gesetz zu den Kleinkrafträdern. " Diese kleinen Zweiräder, mit Sitz ausgestattet, sind eine Unterkategorie der Mopeds und werden gemeinhin als Elektro-Laufrad bezeichnet. Laut Dekret vom 15. Januar 2022 werden die technischen Merkmale und Verkehrsbedingungen der "Kleinkrafträder" [...] genau definiert. Somit sind [die Kleinkrafträder ]zulassungsfrei, aber eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist trotzdem [erforderlich], laut Verordnung von 2019 ".

Wenn du also mit dem Laufrad durch die Stadt fährst, darfst du sowohl Radwege als auch Straßen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h benutzen. Außerhalb von Ortschaften musst du dich jedoch mit Grünstreifen und Radwegen begnügen. Selbstverständlich ist das Fahren eines Laufrads auf Gehwegen strengstens verboten (aber das braucht man wohl nicht zu erwähnen). Laut Gesetz beträgt das Mindestalter 12 Jahre, ab dem ein solches Fahrzeug gefahren werden darf. Wir empfehlen dringend allen Laufradfahrern, einen Helm und reflektierende Kleidung zu tragen und ihr Laufrad mit Beleuchtung und Reflektoren auszustatten, um sicher unterwegs zu sein: indem du richtig siehst und gesehen wirst!

WAS BEDEUTET DAS AUFRÜSTEN EINES ELEKTRO-LAUFRADS (ODER ELEKTRO-SCOOTER, E-BIKE ODER E-MTB)?

Ein E-Laufrad aufzurüsten bedeutet, dass es schneller fahren kann als die gesetzlich vorgeschriebenen 25 km/h. Der Motor erreicht damit seine volle elektrische Leistungskraft.

WIE ÄNDERST UND ERHÖHST DU DIE GESCHWINDIGKEIT EINES E-BIKES ODER E-LAUFRADS?

Wie bereits erwähnt, kann das E-Laufrad nicht schneller als 25 km/h fahren. Das Aufrüsten eines Laufrads besteht also darin, dem elektrischen Controller falsche Informationen zu senden, damit er nicht merkt, dass die Geschwindigkeit des Laufrads weit über 25 km/h liegt. Vielleicht melden sich einige Zweifel in deinem Kopf, wie z. B.: “Ist es moralisch vertretbar, eine Maschine zu täuschen, wenn man weiß, dass sie von Menschen entwickelt wurde? Werden die Menschen dadurch nicht selbst getäuscht? ”; du hast 4 Stunden Zeit!

Aber lassen wir die Zweifel beiseite und wenden wir uns stattdessen wieder dem Thema zu. Wie funktioniert das Geschwindigkeitskontrollsystem? Die Täter sind: ein Sensor, ein Magnet und ein Controller ... darauf musste man erst einmal kommen! Im Prinzip, wird ein Sensor symmetrisch zu einem Magneten am Rahmen befestigt, der wiederum an einer Speiche des Hinterrads am Laufrad angebracht ist. Wenn du also fährst, dreht sich dein Hinterrad (so weit, so gut...) und zieht den Magneten mit sich. Der Sensor am Rahmen misst also, wie oft der Magnet auf seiner Höhe vorbeikommt, und leitet all diese Infos an den Controller weiter, der dann ... steuert (ja, ohne Witz!). Dank der Daten, die zur Konfiguration des Controllers verwendet wurden, weiß das Gerät wie schnell das Laufrad fährt und stoppt die elektrische Unterstützung, sobald die 25 km/h überschritten werden. Das ist doch stark, oder?

WELCHE RISIKEN GIBT ES BEIM AUFRÜSTEN EINES ELEKTRISCHEN LAUFRADS?

DARFST DU DEIN ELEKTRISCHES LAUFRAD AUFRÜSTEN (MIT ODER OHNE AUFRÜSTUNGSSET)?

Zunächst einmal ist es wichtig, daran zu erinnern, dass es in Deutschlandnicht pauschal erlaubt ist, die Leistung eines Motors eigenständig zu steigern… Und somit ist die Sache geklärt!

RECHTLICHER HINWEIS

Wenn jemand sein elektrisches Laufrad eigenständig aufrüsten möchte, muss er die Folgen einer solchen Entscheidung im Vorfeld abwägen. Da die Höchstgeschwindigkeit eines Laufrads bei 25 km/h liegt, ist es leicht zu begreifen, warum ein aufgerüstetes Fahrzeug, das diese Geschwindigkeit überschreitet, nicht mehr als E-Laufrad betrachtet werden kann. Ein aufgerüstetes Laufrad gehört dann zur Kategorie der Mopeds, und zwar mit allen notwendigen Formalitäten, die damit verbunden sind, d.h.: Versicherungsschutz, Fahrzeug anmelden, Führerschein Klasse A1 erwerben, und die für das Führen eines solchen Fahrzeugs erforderliche Schutzausrüstung tragen (Helm, Handschuhe usw.).

Wenn jedoch der Besitzer eines E-Laufrads die Nutzung auf Privatgrundstücke beschränken und nicht auf öffentliche Straßen ausweichen möchte, ist dies sein gutes Recht.

WELCHE RISIKEN GIBT ES BEIM AUFRÜSTEN EINES ELEKTRISCHEN LAUFRADS?

UND WAS IST MIT DER SICHERHEIT?

Ein Experte kann noch so sorgfältig und gründlich ein Gerät aufrüsten, mit steigender Geschwindigkeit nimmt leider auch die Schwere eines möglichen Unfalls zu. In jedem Fall können wir allen Fahrrad- und Scooterfahrern sowie allen Personen, die auf zwei (oder mehr) Rädern unterwegs sind, nur raten, sich mindestens mit einem Helm und bestenfalls mit einer kompletten Ausrüstung auszustatten, damit sie gut sehen können und von den anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden.

DIE FRAGE IN BEZUG AUF GARANTIE UND VERSICHERUNG

Nach all dem, was oben erklärt wurde, wird es dich wahrscheinlich nicht überraschen, dass die Herstellergarantie erlischt, sobald das Laufrad aufgerüstet wird... und das ist wohl nachvollziehbar! Jeder mechanische Eingriff, der nicht vom Hersteller vorgenommen wird - und der auch noch die Motorleistung verändert - kann für den Benutzer und andere Verkehrsteilnehmer gefährlich werden. Es ist daher völlig normal, dass der Hersteller nicht die Verantwortung für solche Handlungen trägt, die nach dem Kauf von anderen durchgeführt werden.

Außerdem kann  der Wiederverkauf eines Fahrzeugs, das in der Vergangenheit aufgerüstet und wieder zurückgerüstet wurde, erschwert sein, da diese technischen Änderungen für Fachleute durchaus erkennbar sind und sie den Rückkauf deines Laufrads ablehnen können.

Zum Schluss bleibt zu erwähnen, dass die Haftpflichtversicherung, die als Voraussetzung für das Fahren eines Laufrads gilt, das gleiche Fahrzeug nicht weiter versichern kann, wenn es aufgerüstet wurde. Außerdem wird die Versicherung bei einem Unfall, wenn sie unglücklicherweise erfährt, dass das Laufrad aufgerüstet wurde, strikt und kategorisch jede Art von Entschädigung ablehnen. Es liegt also an den Nutzern, zu entscheiden, ob die potenziellen Risiken, denen sie sich aussetzen, oder die Notwendigkeit, ihr Fahrzeug aufzurüsten, schwerer wiegen.

Um die Überschrift dieses Artikels zu beantworten, d.h. ob es eine gute oder schlechte Idee ist, ein elektrisches Laufrad aufzurüsten, muss jeder für sich entscheiden, indem er die Vor- und Nachteile des Aufrüstens abwägt.

Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass jedes Fortbewegungsmittel seine Vor- und Nachteile hat und dass diese den potenziellen Käuferinnen und Käufern immer mitgeteilt werden.
Wir können euch jetzt nur noch schöne und vorsichtige Fahrten mit dem E-Laufrad wünschen!

WEITERE TIPPS

Wie führe ich an meinem E-Bike eine Inspektion durch?

EINE INSPEKTION AN DEINEM E-BIKE DURCHFÜHREN

Ganz egal, ob du dein E-Bike tagtäglich, gelegentlich oder nur phasenweise nutzt, eine minimale Wartung ist in jedem Fall erforderlich.