Wanderkleidung

How to: wanderkleidung richtig waschen & pflegen

Eine gute Pflege ist bei Wanderkleidung das A & O. Erfahre jetzt, worauf es beim Waschen, Trocknen & Imprägnieren wirklich ankommt.

„Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung“ lautet das Credo hartgesottener Outdoorsportler. In der Tat bist du mit der richtigen Funktionskleidung nicht nur für jede Sportart, sondern auch für nahezu alle Witterungsbedingungen perfekt gerüstet. Denn moderne Outdoorbekleidung dient nicht nur der Regulierung der Körpertemperatur, sondern schützt dich ebenfalls zuverlässig vor Wind und Regen. Für eine maximale Lebensdauer und um dir teure Neuanschaffungen zu ersparen, ist die richtige Reinigung der Textilien von enormer Bedeutung. Wir erklären dir, worauf du beim Waschen von Wanderkleidung achten solltest und was du sonst tun kannst, um die Funktionalität deiner Kleidungsstücke möglichst lange zu erhalten. 

Wanderkleidung: besonderheiten und materialien 

Durch ihre guten Trageeigenschaften ist Baumwolle häufig das Material erster Wahl bei der Herstellung von Alltagskleidung. Schließlich ist die beliebte Naturfaser nicht nur atmungsaktiv und reißfest, sondern fühlt sich auch auf der Haut besonders angenehm an. Für Sport und Outdooraktivitäten ist Kleidung aus Baumwolle jedoch nur bedingt geeignet, da sie vergleichsweise viel Feuchtigkeit aufsaugt und anschließend nur langsam trocknet. Stattdessen kommen hier funktionale Kunstfasern wie z.B. Nylon oder Polyester, aber auch natürliche Materialien wie Wolle oder Merinowolle oder auch Daunen zum Einsatz. Merinowolle ist fast geruchsneutral, was gerade im Bereich der Sportkleidung von Vorteil ist. Während Pullover, Jeans und Co. in erster Linie dann in der Waschmaschine landen, wenn sie schmutzig sind oder unangenehm riechen, bedarf Sport- und Outdoorkleidung einer besonderen Pflege, die über das Entfernen von Dreck und Schmutz hinaus geht: Damit deine Wanderkleidung ihre wasser- und windabweisenden bzw. feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften auf Dauer beibehält, muss sie richtig gewaschen und entsprechend bearbeitet werden.

Wanderkleidung waschen: so oft wie nötig, so wenig wie möglich 

Egal ob Softshelljacke, Wanderhose oder Funktionsshirt: Versuche deine Wanderkleidung nicht allzu häufig zu waschen, um Beschädigungen in den empfindlichen Faserstrukturen zu vermeiden. Körpernahe Kleidungsstücke wie Funktionsunterwäsche oder T-Shirts sollten selbstverständlich nach jeder Wandertour gewaschen werden, um Schweiß und Gerüche zu beseitigen. Bei Jacken und Hosen ist wiederum eine Wäsche pro Quartal völlig ausreichend.

Wanderkleidung ist nicht gleich wanderkleidung: was es vor der wäsche zu beachten gibt 

Bevor du deine Wanderkleidung in die Waschmaschine steckst, solltest du dir die Pflegehinweise des Herstellers gut durchlesen. Folgende Waschsymbole solltest du auf jeden Fall kennen:

Waschtemperatur: Während manche Textilien eine 60-Grad-Wäsche problemlos überstehen, dürfen einige Kleidungsstücke lediglich bei kälteren Temperaturen gewaschen werden. So sind einige Materialien wie z.B. Nylon, Polyester oder Elasthan extrem hitzeempfindlich. Eine 30-40-Grad-Wäsche ist aber bei den meisten Kleidungsstücken problemlos möglich und in vielen Fällen auch völlig ausreichend. Außerdem ist nicht jedes Waschprogramm für alle Textilien gleichermaßen geeignet: Wanderkleidung aus (Merino-) Wolle oder auch Daunenjacken sollten ausschließlich im dafür vorgesehenen Programm und mit einem speziellen Waschmittel gewaschen werden.

Kleidungsstücke mit einem Kreis kannst du bedenkenlos in die chemische Reinigung geben.

Anhand des Bügeleisen-Symbols kannst du erkennen, ob und wie heiß ein Kleidungsstück nach dem Waschen gebügelt werden darf. Die Anzahl der Punkte steht dabei für die Maximaltemperatur: Je mehr Punkte abgebildet sind, desto höher die zulässige Bügeltemperatur.

Ein Kreis in einem Viereck gibt an, ob du die Kleidung nach der Wäsche im Wäschetrockner getrocknet werden kann. Auch hier gibt die Anzahl der Punkte Auskunft über die Temperatur.
Im Falle besonders starker Verschmutzungen kann es sinnvoll sein, die betroffene(n) Stelle(n) zuvor mit einem Spezialwaschmittel einzureiben.

Der waschvorgang 

Nachdem du deine Wanderkleidung vorsortiert hast, kannst du sie nun im dafür vorgesehenen Programm und bei der angegebenen Temperatur waschen. Generell ist die Maschinenwäsche einer Wäsche von Hand vorzuziehen, da sich die Inhaltsstoffe des Waschmittels so besser verteilen und, bedingt durch die mechanischen Bewegungen der Waschmaschine, auch besser in das Material eindringen können. Achte darauf, die Waschmaschine nicht zu voll zu stopfen, weil die Kleidung sonst nicht ausreichend zirkulieren kann und infolgedessen auch nicht richtig sauber wird. Wanderjacken und Wanderhosen solltest du immer auf rechts waschen und dabei sämtliche Reiß- und Klettverschlüsse schließen. Gerade letztere könnten durch ihre scheuernde Wirkung andere Kleidungsstücke beschädigen. Statt eines Waschpulvers solltest du lieber auf ein schonendes Flüssigwaschmittel oder, noch besser, spezielle Waschmittel zur Reinigung von Funktionskleidung, zurückgreifen. Denn herkömmliche Waschmittel beinhalten häufig Weichspüler, der sich in den Fasern festsetzen und so die temperaturregulierenden, schweißableitenden Eigenschaften der Wanderkleidung beeinträchtigen kann. Bei Jacken und Hosen können Weichspüler-Rückstände wiederum die wasserabweisende Funktion der Membranen aufheben. Wanderkleidung aus Softshell, Merino oder Daunen sollten ohnehin nur mit einem entsprechenden Spezialwaschmittel gewaschen werden. Für das Schleudern der Kleidungsstücke gilt: Wähle eine möglichst niedrige, schonende Schleuderzahl und orientiere dich auch hier unbedingt an den Angaben des Herstellers. 

Lufttrocknung vs. wäschetrockner: was ist besser? 

Keine Frage: Ein Wäschetrockner ist praktisch, spart Zeit und, unter Umständen auch Energie. Allerdings sind nicht alle Arten von Wanderkleidung überhaupt trocknergeeignet. In diesem Fall - oder wenn du selbst gar keinen Wäschetrockner besitzt - solltest du das Kleidungsstück unmittelbar nach dem Waschen zum Trocknen aufhängen, beispielsweise auf einem Wäscheständer oder an einer Wäscheleine. Um einer Schimmelbildung entgegen zu wirken, sollte die Luft hierbei vollständig zirkulieren können. Verzichte außerdem darauf, die Kleidung zuvor zu dehnen oder auszuwringen, da sich die empfindlichen Funktionsstoffe sonst leicht verformen können. Oberbekleidung kann oder sollte sogar häufig im Trockner getrocknet werden: Daunenjacken werden auf diese Weise wieder schön fluffig. Bei einigen Regenjacken dient der Trockengang auch der Fixierung der Imprägnierung.

Waschmittel oder spray? – imprägnieren von wanderkleidung 

Ob leichte Regenjacke, wärmender Wintermantel oder wasserabweisende Wanderhose: Innovative, wasser- und windundurchlässige Membranen sorgen bei hochwertiger Outdoor- und Wanderkleidung dafür, dass du auch bei nassem Wetter und widrigen Witterungsbedingungen stets warm und trocken bleibst. Doch zu diesem Zweck ist es nötig, Oberbekleidung hin und wieder, spätestens aber nach 2 Waschgängen, neu zu imprägnieren. Hierbei gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten:

1. Imprägnierung in der Waschmaschine (Viele Spezialwaschmittel haben gleichzeitig auch eine imprägnierende Wirkung)
2. Verwendung eines Imprägniersprays.

Beide Varianten haben sowohl Vor- als auch Nachteile. So können chemische Waschmittel in einzelnen Fällen zu unangenehmen Hautreizungen führen, allerdings ist ihre Nutzung meist unkomplizierter. Beispielsweise ist ein gleichmäßiges Auftragen von Sprays oft schwierig, sodass es passieren kann, dass einige Stellen unbehandelt bleiben.

Fazit: gewusst wie: die richtige pflege von wanderkleidung 

Sowohl zu wenig als auch die falsche Reinigung und Pflege kann die Funktionalität deiner Wanderkleidung zerstören und die Lebensdauer deiner Kleidungsstücke erheblich verringern. Daher solltest du dich beim Waschen, Trocknen und Imprägnieren von Sport- und Outdoorkleidung immer an den Herstellerangaben orientieren. Wähle im Zweifelsfall lieber eine niedrigere Temperatur, verzichte auf die Verwendung eines Wäschetrockners und wasch Kleidungsstücke ggf. besser separat. 

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